Bine Maier

Seit ich denken kann, fühle ich mich mit Tieren besonders verbunden und durfte in vielen Stationen meines Lebens erfahren, wie viel Kraft, Leichtigkeit und Selbstvertrauen der Kontakt mit einem Tier schenken kann.

Pferde spielten schon in meiner Kindheit eine große Rolle und früh durfte ich bereits enge Beziehungen zu ganz besonderen Pferdepersönlichkeiten eingehen. In meiner Jugend war eine kleine Spanier-Stute meine treueste Begleiterin, ehrlichste Lehrmeisterin und mutigste Abenteuerfreundin.

So sehr mich meine Eltern darin unterstützten, mit Pferden zu sein, so wenig wollten sie mir den Wunsch nach einem Hund erfüllen. In meiner späteren Jugend schlich sich jedoch die Labrador-Bordercollie-Hündin unserer Nachbarn zuerst in mein Herz und eroberte mit ganz viel Charme und Feingefühl letztendlich auch den Rest der Familie. Und auch wenn ihr eigentliches zu Hause eine Türe weiter war, so gab sie mir während Hochs und Tiefs meiner jugendlichen Gefühlswelt, die Sicherheit, eine Alltagsbegleiterin zu haben, die mir in jeder Lebenslage zur Seite steht.  

Im Kontakt mit Menschen zu arbeiten schien mir mit der großen Aufgabe, in jungen Jahren einen Beruf finden zu müssen, der möglichst langfristig angesetzt sein soll, schnell als der richtige Weg. Zunächst entschied ich mich dazu, Erzieherin zu werden. Schnell bemerkte ich, dass die Arbeit in Kindertagesstätten und der damit verbundene Alltag nicht das war, was ich mit meinem Beruf machen wollte. Da ich in all meinen Praktika häufig einen besonderen Draht zu Kindern und Jugendlichen aufbauen konnte, die einen besonderen Bedarf hatten und somit nicht so ganz ins System passen wollten, fand ich mich schnell in der Jugendhilfe wieder. Um hierbei ein größeres Arbeitsfeld für mich zu schaffen und gleichzeitig die Möglichkeit zu haben auch Erwachsene in ihrem Lebensweg zu begleiten, studierte ich Soziale Arbeit.

Der Gedanke, gemeinsam mit meinen Tieren zu arbeiten und andere Menschen an all der Freude teilhaben zu lassen, die sie mir täglich bereiten, entstand mit meinem ersten eigenen Hund, dessen Art Menschen zu begegnen, schwer in Worte zu fassen ist. Unzählige berührende, tiefgehende und einzigartige Momente, die ich während und nach dem Abschluss der Therapiehunde-Ausbildung mit ihm erleben durften, bereiteten letztendlich den Weg zu dem was ich heute mit größter Freude und ganz viel Herzblut mache. ​