Das reittherapeutische Angebot basiert auf dem Konzept der Experientiellen Reittherapie, die von Kurt Schley entwickelt wurde.

Experientiell meint „erlebensorientiert“ und steht für das innere Erleben, das im Mittelpunkt des reittherapeutischen Settings steht und aus dem Veränderungspotenzial geschöpft werden soll. Mit innerem Erleben ist ein körperliches Spüren von Situationen, Themen und Gefühlszuständen gemeint, das durch die Methode des Focusing nach Dr. Eugene Gendlin fühlbar gemacht wird.  

Basierend auf der Idee und Grundhaltung des Focusing bietet die Experientielle Reittherapie eine personenzentrierte, erlebensorientierte und psychotherapeutisch orientierte Begleitung. Die Zusammenarbeit mit dem Pferd kann den Zugang zum inneren Erleben erleichtern, dieses spürbarer machen und helfen, Veränderungsprozesse zu verankern.

Aufbauend auf dem klientenzentrierten Therapieansatz nach Carl Rogers, dem Echtheit, Wertschätzung und Empathie zu Grunde liegt, arbeite ich mit verschiedenen Übungen aus dem Focusing, der Hypnotherapie, der Sozialen Arbeit, des Heilpädagogischen Reitens und der Reitlehre. Hierbei ist es mir besonders wichtig, dabei zu unterstützen, Ressourcen zu entdecken, zu fördern und zu stärken, sowie Probleme mit liebevollem Blick zu betrachten, zu verstehen und anzugehen.

Die therapeutische Einheit dauert eine Stunde und wird den individuellen Bedarfen entsprechend gestaltet. Gemeinsam mit einem meiner beiden Therapiepferde finden wir im Freien oder in der Reithalle auf dem Pferderücken oder vom Boden aus ein vertrauensvolles Setting. Das Fertigmachen des Pferdes zu Beginn und die Versorgung zum Schluss sind fester Bestandteil der therapeutischen Einheit. ​